Klein, aber oho

Klein, aber oho

Freitag, 4. April 2014

Voll die Flasche!

Da ich immer stillen wollte, machte ich mir vorerst gar keine Gedanken um Flaschen. Wozu auch? Braucht man dann ja gar nicht. Denkste!

Ferkeline war zu schwach um ständig und dauerhaft aus der Brust zu trinken. Dazu musste meine Brust sich erstmal an die Milchproduktion gewöhnen, was wiederum schwierig ist, wenn das Kind nicht ständig angelegt wird. Da Ferkeline auch so leicht war (ca. 2,2 kg), wurde uns von seitens Krankenhaus nicht viel Spielraum gelassen. Somit wurde Fertigmilch zugefüttert.

Im Krankenhaus hatten sie die trinkfertige Aptamil von Milupa. Darauf wurde ein Einmalaufsatz von NUK gedreht.
Ich persönlich fand diesen schrecklich! Die Kleine hat Massen an Luft deswegen geschluckt und zu ihren normalen Bauchschmerzen so erst recht welche bekommen.

Kurz bevor wir zuhause waren, musste ich mich dann den Flaschen stellen, da ich ja keine da hatte.

Wir kaufen eine Ant-Kolik-Glasflasche von NUK und eine Anti-Kolik-Plastikflasche von MAM.


Die von NUK war eine Wohltat im Vergleich zum Krankenhaus, wesentlich weniger Luft. Wie bei den Schnullern auch schon ist die Form der Brustwarze im Mund im angesaugten Zustand nachempfunden. Oben auf dem Sauger ist ein "Loch", durch das Luft nachgesogen wird, wenn das Baby trinkt.


MAM wiederum setzt auf die Form der Brustwarze im "Normalzustand". Besonders bei dieser Flasche ist, dass sie unten statt eines normalen Bodens eine Gummilammelle eingesetzt hat. Wenn das Baby trinkt, saugt sich Luft aus dem Boden der Flasche nach. Somit kann das Baby noch weniger Luft schlucken.
Was bei MAM noch erwähnt werden sollte, ist, dass es Sets gibt. Dabei erhält man je nach Set mehrere Flaschen mit Variationen und auch Schnuller.

Wir haben folgendes Set genommen:
1 Erstlingsschnuller (kleiner als die von anderen Firmen, darum der einzig Wahre am Anfang)
2 Flaschen komplett mit 130 ml
2 Flaschen komplett mit 160 ml
2 Flaschenkörper (also nur das Stück mit der Skala) mit 260 ml
1 Sauger für Flaschen für ab 6 Monate
1 Halterung mit 2 Griffen, sodass das Kind später die Flasche selbst halten kann

An sich fand ich beide Modelle super. NUK lässt sich einfacher reinigen als MAM, da MAM jedes Mal in alle Einzelteile (5 statt wie bei NUK 3, bei beiden ohne die Kappe oben drauf und den Verschluss innen drin) zerlegt werden muss. Großes Plus bei MAM ist aber wiederum die Möglichkeit die Flasche anders zusammenzusetzen und in der Mikowelle einzeln zu vaporisieren.

Insgesamt bleibt es Geschmackssache und es kommt wiederum auf das Baby drauf an.
Meine Kleine findet die MAM-Flaschen toll und will nur Schnuller von NUK, also nimmt sie so gesehen beides mit. ;-)

Donnerstag, 20. März 2014

Raus damit - ein Geburtsbericht

Vorweg sollte gesagt werden: Das hier ist keine Horrorgeschichte über Schmerzen und grausame Erfahrungen. Im Gegenteil. Als die Kleine auf der Welt war hab ich gegrinst und meinte allen Ernstes zu meinem Mann: "Wenn das immer so easy-going ist, können wir auch noch 3 Kinder kriegen!" ;-)

Der erste errechnete Geburtstermin war der 20.12.13, der jedoch um 2 Wochen nach hinten auf den 04.01.14 verschoben wurde. Unserer Ferkeline war das alles aber nicht früh genug, weshalb sie sich 5 Wochen zu früh entschied, dass nun aber genug sei. Angefangen hat es ganz harmlos mit Rückenschmerzen, bei denen ich mir absolut nix gedacht hab. Schließlich war der Bauch schon ziemlich groß, dass sich da der Rücken irgendwann beschwert ist doch komplett verständlich! Die Schmerzen kamen am ersten Tag gegen abend und waren auch nicht schlimm. Nachts waren sie auch noch da, gestört hat das alles aber nicht so wirklich. Am zweiten Tag waren sie tagsüber nicht vorhanden, nur wieder abens. Ich konnte jedoch wunderbar schlafen, also kein Grund zur Sorge. Am Tag darauf bin ich schwimmen gegangen und habe mich über diese Erleichterung in der Muskulatur gefreut. Abends wiederum wurde es wieder schlimmer. Nachts um 2 Uhr konnte nicht mehr mehr schlafen, es ging einfach nicht mehr. Habe darauf ein Wärmekissen in den Rücken gepackt, etwas geflucht, half aber alles nicht so recht. Also aufstehen, Tee kochen, Buch lesen. Irgendwann kam so ein leichtes Ziehen im unteren Bauch dazu, was ich spontan und nach nochmaliger Recherche über Google als Senkwehen prognostiziert habe. Die Abstände waren unregelmäßig. Mal ne halbe Stunde, mal ne 3/4, mal 10 Minuten. In meinem Schwangerschaftsratgeber "Das Mami Buch" (sehr zu empfehlen, ist nett gemacht) stand, dass Senkwehen beim Baden oder Duschen im warmen Wasser verschwinden. Um 6 Uhr morgens nachdem ich mich auch nicht mehr ohne Weiteres hinlegen oder sitzen konnte habe ich geduscht. Die Wehen gingen aber nicht weg... Um halb 7 wecke ich meinem Mann mal vorsichtshalber. Er hat mir voller Überzeugung unser Wissen vom Geburtsvorbereitungskurs wieder in den Kopf gerufen: Senkwehen. Bis 7 bin ich neben ihm auf und ab gelaufen und hab ihm dann zum Schluss leicht unfreundlich gesagt, er soll mich jetzt irgendwo hinfahren, weil ich es nicht mehr aushalte. Bis dahin waren die Wehen so intensiv, dass ich sie wegatmen musste und mir ganz anders wurde.

Weil er wegen eines falschen Alarms nicht im Krankenhaus stehen wollte, fuhr mich mein Mann erstmal zur Frauenärztin. So ca. viertel vor 8 haben sie mich dann an den Wehenschreiber angeschlossen. Ergebnis: Sieht wie Senkwehen aus. Fies, denn ich hab bei jeder Wehe schon gegen die Wand geschlagen vor Schmerzen. Vorsichtshalber hat meine Frauenärztin noch ein Blick drauf geworfen. Ich werde ihren Gesichtsausdruck nie vergessen. Eine Mischung aus Verwunderung und leichtem Entsetzen. "Muttermund komplett geöffnet, Kind ist ganz unten. Wenn jetzt die Fruchtblase platzt, springt mir das Kind entgegen." Beruhigend, oder? ;-) Mein Mann hat schnell das Auto geholt und wir fuhren ins Krankenhaus. Kaum dort angekommen, hat sich das komplette Kreissaal-Team (Hebamme, Frauenärztin und Kinderarzt) um uns versammelt. Lustig finde ich jetzt rückblickend 2 Dinge: 1. Ich meinte beim Hinlegen auf die Geburtsliege noch "Eigentlich will ich nicht auf dem Rücken liegen, der tut mir weh." und 2. Erinnert ihr euch noch an Wasserbomben aus Kindertagen? Meine platzende Fruchtblase hat sich 1:1 so angehört.

15 Minuten später (09:07 Uhr) und ohne große Probleme war die kleine Ferkeline auf der Welt.

Das einzige Furchtbare ist, dass sie mir nachdem sie eine Weile bei mir lag in die Neugeborenenintensivstation kam. Die Blutzuckerwerte waren etwas niedrig und die Körpertemperatur konnte sie noch nicht selbst ausreichend halten, weshalb sie einen Tropf und ein Wärmebettchen bekam. Mit 2,2 kg und 47 cm ist das Leben noch recht anstrengend. Sie wurde vorsichtshalber dort aufgenommen, an sich wirkte sie sehr gut und fit nach der Geburt. Es war wohl am besten so. Die Schwestern dort zeigen einem viele Tricks und helfen wirklich gut weiter. Es ist anfangs etwas verstörend seinen Nachwuchs mit 3 Sensoren umgeben und einem Tropf im Wärmebettchen besuchen zu müssen. Besonders weil der Moment auch unerwartet war. Ich dachte immer, ich hätte noch so viel Zeit. Und dann war das alles sehr befremdlich. Ich musste meine Tochter besuchen, sie war nicht dauerhaft bei mir.
Zu der Zeit war mir das alles zu viel, dazu wurden noch die restlichen Hormone von der Schwangerschaft ausgeschüttet und ich fühlte mich so, als ob ich für immer ständig weinen müsste. Gott sei Dank war das dann aber auch nach ein paar Tagen vorbei. Mein Mann hat mich sehr lieb getröstet und ich freute mich jedes Mal mehr einfach bei der Kleinen zu sein. Ca. 3 Wochen war Ferkeline in der Intensivstation. Zum Schluss ging es nur darum ordentlich zu essen und Gewicht zuzulegen. Danach bekamen wir sie mit 2,5 kg mit nach Hause (ein paar Tage vor Weihnachten). Eine zustätzliche Schwierigkeit gab es noch: Sie trankt nicht direkt an der Brust, weil sie dafür zu schwach war. Also schön Abpumpen. 6 Wochen lang habe ich also hartnäckig abgepumpt und ihr die Flasche geben. Gerade nachts bin ich fast beim Pumpen (dauert ne halbe Stunde) eingepennt.

Am Samstag wird sie nun 4 Monate alt. Letzte Woche zur U 4 wog sie 5,35 kg und war 62 cm groß. Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie war. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und bedeutet mir einfach alles.

Samstag, 15. März 2014

Die Qual der Wahl - Schnuller

Wie erwähnt wurden wir von dem Elternsein etwas überrascht. Sofort durfen wir uns dem Babyartikel-Dschungel witmen ohne große Ahnung von irgendwas. Nicht jedes Baby mag Schnulller. Die Ferkeline anfangs so la la, dann ab und zu die von MAM und jetzt nur noch Schnuller von NUK. Hier eine kleine Übersicht über die Unterschiede:
MAM Schnuller (1. + 2. Bild) haben die Form der Brustwarze im Normalzustand als Vorbild. MAM hat für Frühchen wie unsere Ferkeline eine extra Linie mit besonders kleinen Schnullern, sodass selbst das zierlichste Baby versorgt werden kann. Besonders praktisch ist bei MAM auch die Sterilbox, mit der man innerhalb von 3 Minuten ganz bequem in der Mikowelle vaporisieren kann. Es gibt die extra kieferfreundliche Linie Perfect, die zwar teurer dafür aber neben der Kieferfreundlichkeit auch besonders schmal ist (der blaue und der rosa Schnuller in der Sterilbox sind beide Perfect). Für Papas ist hier noch wichtig zu erwähnen: MAM gibt's im Design aller möglicher Fußballvereine. ;-)
NUK (Bild 3) wiederum ist Marktführer und hat als Vorbild natürlich auch die Brustwarze, aber im angenuckelten Zustand wie sie im Mund des Babys ist. Bei NUK erhält man also die gängige Schnullerform. Hier gibt es wieder eine kieferfreundliche Serie: Genius. Diese ist wiederum teurer, aber auch absolut ihr Geld wert. Meine Tochter liebt den NUK Genius, den wir bei der Anmeldung bei Hipp.de im Willkommenspaket erhalten haben. Dazu ist dieser Werbeschnuller sehr niedlich im Design (Herz mit "My first NUK").
Ich habe letztens noch den Orthodontic von Chicco bekommen. Bisher haben wir ihn aber noch nicht ausprobiert.
Last but not least: Ob Silikon oder Latex ist eigentlich egal. Manche Babys vertragen Latex nicht. Dazu kann ich aber leider nicht mehr beisteuern. Ich freue mich auch sehr über ein Kommentar, wenn ihr möchtet. ;-)

Irgendwie ist alles anders

Vor 15 Wochen hat sich unser Leben schlagartig verändert: Unsere kleine Ferkeline hatte das Warten satt und kam 5 Wochen zu früh zur Welt. Angekündigt hatte sie das durch Rückenschmerzen, wobei Mama sich bei der Plauze dabei nix gedacht hat. Ich war der festen Überzeugung, dass ich für alles Mögliche noch Zeit hätte. Es kommt doch immer alles anders als man denkt. ;-) Der Geburtsvorbereitungskurs war schon absolviert. Wusstet ihr, dass alle möglichen Filme davon ein komplett falsches Bild vermitteln? Nix Hechelkurs. Einfach nett und freundlich informieren. Jedenfalls war es trotzdem ein Wurf ins kalte Wasser.